Magisch, geheimnisvoll, unentdeckt: Eine Reise nach Algier und durch Algerien
„Erleben Sie ein Land voller Kontraste – zwischen Mittelmeerromantik, Wüstenzauber und kolonialem Erbe. Ein mediterraner Geheimtipp – fern des Massentourismus.“
„Das Hotel El-Djazair – mit dem Zauber von Orient-Express-Romantik, in einem osmanischen Prachtpalast, aus einer Ära kultivierter Eleganz.“
Ein historisches Juwel über den Dächern von Algier – wo koloniale Eleganz, maurische Pracht und weltpolitische Geschichte aufeinandertreffen.
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„Ein Hauch von Agatha Christie und Rudyard Kipling, umweht vom Zauber des Orients.“
aus einer Zeit friedlicher Reisen, fern von Touristenmassen und der heutigen Tourismusindustrie
Eröffnet 1889 und einst als Grandhotel Saint George bekannt, thront das heutige Hotel El-Djazair hoch über der Bucht von Algier. Errichtet auf den Fundamenten eines maurisch-spanischen Palastes, vereint es Einflüsse arabischer, osmanischer und französischer Architektur – ein lebendiges Denkmal alger-ischer Identität und kolonialer Vergangenheit.
Im Zweiten Weltkrieg diente das Hotel als Hauptquartier der Alliierten unter General Dwight D. Eisen-hower – seine historische Suite mit Blick aufs Mittelmeer existiert noch heute. Berühmte Gäste wie Winston Churchill, Édith Piaf, König Edward VII., Rudyard Kipling und André Gide haben hier residiert.
Das Hotel besticht nicht nur durch seine Geschichte, sondern auch durch seine stilvolle Atmosphäre: gut erhaltene historische Innenräume, kolonialalgerische Eleganz und ein prachtvoller botanischer Gar-ten mit seltener mediterraner Flora machen es zu einem Ort der Ruhe und Inspiration.
Hotel El-Djazair ist mehr als eine Unterkunft – es ist ein kulturelles Erlebnis und ein Fenster in Algeriens Vergangenheit und Zukunft.

Rudyard Kipling Das Dschungelbuch
Rudyard Kipling in seinem Studierzimmer

Hotel Es Safir in Algier: Glanz, Geschichte und Geschichten am Hafenrand
Ein legendäres Haus im Wandel der Zeit – vom mondänen Art-déco-Juwel zum Zeugnis kolonialer, politischer und kultureller Umbrüche.




Wer durch die Hafengegend von Algier spaziert, stößt unweigerlich auf das Hotel Es Safir (ehem. Aletti) – ein imposanter Bau mit Blick auf das Mittelmeer, der Geschichte atmet. Einst unter dem Namen Hotel Aletti bekannt, wurde es in den 1920er-Jahren im eleganten Art-déco-Stil errichtet – eine Epoche, die bis heute in der Fassade und dem Grundriss durchscheint. Es war ein Treffpunkt für Journalisten, Künstler und Würdenträger: Josephine Baker logierte hier, ebenso wie Jean Gabin und Jean-Pierre Aumont. In den 1960er Jahren war das Hotel Rückzugsort für Korrespondenten, die über den Unabhängigkeits-kampf berichteten.
Unter französischer Kolonialherrschaft galt das Aletti als eines der „chicen“ Häuser der Stadt – später wurde es nach der Unabhängigkeit unter Präsident Ben Bella verstaatlicht. Der Glanz vergangener Tage ist bis heute im Hotel Es Safir (ehem. Aletti) spürbar, auch wenn Patina und Abnutzung die prachtvolle Oberfläche durchbrechen. Genau dieser Kontrast macht den besonderen Reiz aus: Zwischen morbidem Charme, kolonialer Geschichte und gegenwärtiger Renovierung bietet das Hotel ein echtes kulturelles Erlebnis – keine bloße Unterkunft.
Ein Aufenthalt im heutigen Es Safir ist wie eine Reise durch die Epochen Algeriens – mit Blick aufs Meer, eingebettet in Geschichten, die bis heute weiterklingen.
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Moderne Baukunst in Algerien: Die stillen Meisterwerke
„Algier – ein Spiegel seiner vielfältigen architektonischen Formen und Ausdrucksweisen.“
Aero-Habitat – Das suspendierte Dorf von Algier
Im Herzen des Algiers der 1950er Jahre erhebt sich das Aero-Habitat: ein visionärer Betonkoloss, entworfen von Schülern Le Corbusiers, der mehr als nur Wohnraum bot. Mit vier Türmen und 300 Wohnungen galt es einst als städtisches Modellprojekt – ein „Dorf im Himmel“, in dem sich Geschäfte, Kindergärten und Gemeinschaftsleben vereinten.
Heute erzählt das Gebäude von Glanz und Verfall zugleich. Die einst belebte 10. Etage mit Metzger, Friseur und kleinen Läden ist nur noch ein Schatten ihrer selbst. Die Infrastruktur ist gealtert: undichte Leitungen, kaputte Fenster, Unsicherheit im Alltag. Dennoch hält ein Verein von Anwohnern mit Engagement das Gebäude am Leben – durch Werbeeinnahmen, Aufzugsmanagement und regelmäßige Instandhaltung.
Trotz aller Schwierigkeiten bleibt der familiäre Geist erhalten. Langjährige Bewohner wie Karima oder der aus Kamerun stammende Hippolyte erzählen von Solidarität, Zusammenhalt und Heimatgefühl inmitten der Probleme. Aero-Habitat mag verwittert sein – doch seine Seele lebt weiter in den Menschen, die es bewohnen.
Die Zukunft? Ungewiss. Doch die Hoffnung auf Erneuerung bleibt – getragen von denen, die dieses „suspendierte Dorf“ ihr Zuhause nennen.
SOS Architektur des Brutalismus in Not!
DER ARCHITEKT FERNAND POUILLON
Hôtel Le Caïd – Fernand Pouillons Meisterwerk in Bou Saada
Am Eingang der Stadt Bou Saada erhebt sich ein besonderes architektonisches Juwel: das Hôtel Le Caïd, 1966 von dem berühmten französischen Architekten Fernand Pouillon errichtet. Es zählt zu den ersten Projekten, die Pouillon nach seiner Rückkehr nach Algerien 1965 verwirklichte, und steht exemplarisch für seine Vision einer Architektur, die sich harmonisch in die Landschaft und Kultur des Ortes einfügt.
Das Hotel wurde auf einem bereits bestehenden Gebäude aufgebaut – eine Praxis, die Pouillon oft bevorzugte, um vorhandene Strukturen respektvoll in seine Entwürfe zu integrieren. Die klare, zugleich kraftvolle Architektursprache, die Verwendung lokaler Materialien und das Spiel mit Licht und Schatten machen das Hôtel Le Caïd zu einem Ort, der sowohl traditionell als auch modern wirkt.
Direkt angrenzend befindet sich das von Pouillon zwei Jahre später errichtete Centre de Formation Hôtelière, eine Ausbildungsstätte für bis zu 1600 Schüler – ein Zeichen seines sozialen Engagements und seines Glaubens an Bildung und Fortschritt im neu unabhängigen Algerien.
Obwohl das Hôtel Le Caïd im Jahr 1998 vollständig renoviert wurde und die ursprünglichen Elemente Pouillons möglicherweise verändert oder überlagert sind, bleibt es doch ein bedeutendes Zeugnis seines Schaffens in Algerien. Es verkörpert seine Idee, Architektur als menschliche, kulturelle und politische Geste zu verstehen.
Fernand Pouillon war mehr als ein Architekt – er war ein Idealist, ein Visionär, der sich dem Menschen und seinem Lebensraum verpflichtet fühlte. Und Bou Saada, mit seinem Licht, seiner Geschichte und seinem Glück, war für ihn der ideale Ort, um Architektur als Ausdruck von Schönheit und Gemeinschaft zu verwirklichen.
Bou Saada – Der „Ort des Glücks“ am Rande der Wüste.
Bou Saada, auf Arabisch „بو سعادة“ (bu s‘adah), was wörtlich „Ort des Glücks“ bedeutet, ist eine Stadt mit einer besonderen Aura. Etwa 245 Kilometer südlich von Algier gelegen, markiert sie den Übergang von der fruchtbaren Tell-Region zu den endlosen Weiten des algerischen Südens. Schon hier kündigen sich die Landschaften des Sahara-Randes mit einer weitläufigen Palmenoase an, die sich wie ein grünes Versprechen durch das trockene Land zieht.
Bou Saada ist nicht nur wegen ihrer Oase oder des warmen Lichts berühmt, das einst den französischen Maler Etienne Dinet verzauberte – der hier lebte, arbeitete und schließlich seine letzte Ruhe fand. Die Stadt war und ist ein kultureller Knotenpunkt, ein Ort, an dem die Zeit stillzustehen scheint, und dennoch voller Geschichte und Bewegung ist.
Auguste Perret (1874-1954) zählt zu den großen Pionieren des Stahlbetonbaus. Er schuf für das damals noch neue Material eine besondere Ästhetik, indem er klassische Ordnung mit modernen Bauweisen verband.
Der französische Architekt Auguste Perret (1874–1954) baute auch in Algerien, unter Bedingungen des Kolonialismus. Seine Projekte in Algerien sind Gegenstand des Films PERRET IN FRANKREICH UND ALGERIEN. Architekt Auguste Perret:
- Geboren in Ixelles/Elsene in Belgien am 12. Februar 1874
- Gestorben in Paris am 25. Februar 1954
- Meister des Eisenbetonbaus
- Verfeinerte den Betonbau in seinen Projekten und brachte ihm einen klassischen Ausdruck
- Arbeitete parallel zu zahlreichen Bauprojekten in Frankreich und in Nordafrika
Auguste Perret, Maison Cassandre 1924

Auguste Perret, Maison Cassandre, Versailles, 1924

Plakat von A. M. Cassandre (French/American, 1901 - 1968), Nord-Express 1927